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Daten zur Praxisübernahme und Jobsharing Modellen

Praxiskauf und Job-Sharing bei angehenden Ärzten laut Umfrage beliebt

Die Universität Trier hat im Auftrag der Kassenärztlichen Bundesvereinigung insgesamt knapp 11.500 Medizinstudenten zum geplanten Praxiskauf, aber auch ihren Vorstellungen hinsichtlich Arbeitszeitmodellen und Niederlassungsorten befragt. Weitere Mitwirkende an der Studie waren der Medizinische Fakultätentag, die Bundesvertretung der Medizinstudierenden in Deutschland (bmvd) und die Studentenvertretung des Marburger Bund.


Die Studie wurde online durchgeführt und konnte 13,5 Prozent aller Medizinstudenten in Deutschland erreichen. Knapp zwei Drittel der Teilnehmer waren Frauen. Die Resultate sind eindeutig, 94,7 Prozent aller potentiellen Praxisübernahmer wünschen sich, Familie und Beruf gut miteinander vereinbaren zu können. 84 Prozent legen Wert auf geregelte Arbeitszeiten nach einer Praxisgründung und fast ebensoviele, nämlich 83,6 Prozent flexible Arbeitszeiten. 72, 1 Prozent der angehenden Ärzte wünschen sich, die Krankengeschichte und Lebensverhältnisse ihrer Patienten zu kennen, ein klarer Vorteil für die zukünftige Praxisübernahme.

Besonders im Fokus bei jungen Studenten lagen auf der Qualität der medizinischen Arbeit. 94,7 Prozent stellen an den Arztberuf die Forderung, stets auf dem neuesten Stand der Wissenschaft zu sein und 92,5 Prozent wünschen sich viel Abwechslung in ihrem Beruf, z.B. durch einen Praxiskauf. Erst auf Platz drei der Wünsche waren ein gutes Einkommen (82,2 Prozent).

Große Einigkeit herrschte beim Thema Teamarbeit. Fast zwei Drittel, also 63,6 Prozent, aller zukünftigen Ärzte möchten gerne im Teamim Rhamen eines Job-Sharing Modells arbeiten. Knapp 58 Prozent wünschen auch den teamgebundenen Erfahrungsaustausch mit anderen medizinischen Berufsgruppen. 60,3 Prozent der Medizinstudenten können sich aber ebensogut vorstellen, sich eine eigene Praxis zu kaufen und sich niederzulassen.

Beim Thema Facharztausbildung scheiden sich die Geister. Bei der Frage, welche Facharztausbildung sie jetzt wählen würden, entschieden 18,6 Prozent aller Studenten sich für die Fachrichtung Innere Medizin, diese bilden gemeinsam mit Kinder- und Jugendmedizin, Allgemeinmedizin, Anästhesiologie und Chirurgie die Top Five. Auf den letzten Plätzen laut Studie sind die Fachrichtungen Urologie, Dermatologie und Augenheilkunde.

Ganz vorne auf der Hitliste der gefragtesten Orte einer Praxisübernahme lagen Hamburg mit 63 Prozent, außerdem bei mehr als der Hälfte der Studenten beliebt sind Baden-Württemberg mit 59 Prozent, Bayern mit 57 Prozent und Nordrhein-Westfalen mit 52 Prozent. Schlusslichter der Studie sind die ostdeutschen Bundesländer und das Saarlandbei der Praxisabgabe.

Dr. med. Annett Kleinschmidt
08.09.2015

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