Zurück zum Magazin

Richtige Umsatzplanung vor dem Praxiskauf

Umsatzprognosen helfen vor dem Praxiskauf zur Einschätzung der Rentabilität einer Arztpraxis

Arztpraxis Umsatzprognosen können vor der Praxisübernahme oder Praxisgründung aufgrund der von im Rahmen der gesetzlichen Vorschriften veranschlagten Preise multipliziert mit der erwarteten Patientenzahl erstellt werden.


Bei Vertragsärzten setzen sich die Umsätze aus den Leistungen an gesetzlich Versicherte zuzüglich der Leistungen an privat Versicherte zusammen. Darüber hinaus sind noch andere Umsätze, beispielsweise für IGeL- Leistungen, Gutachten oder den Verkauf bestimmter Waren, denkbar. Dabei spielen die Einnahmen aus den gesetzlichen Krankenkassen meist die größte Rolle. Hierbei gilt die obige Formel Preis mal Leistungseinheit jedoch nicht mehr. 

Vielmehr wird das Einkommen durch einen komplizierten Budgetzuweisungsprozess und Regelleistungsvolumina determiniert, die bundesweit uneinheitlich ausgestaltet werden. Nach der Praxisübergabe kann also z.B. ein Bremer Arzt verdient bei gleichen medizinischen Leistungen unterschiedlich als ein bayerischer Kollege verdienen.

Für Vertragsärzte lohnt sich die Auseinandersetzung mit der Thematik zur besseren Prognose der vertragsärztlichen Einkünfte vor der Übernahme der Praxis. Die Abrechnungsthematik unterliegt einer hohen Dynamik mit konsekutivem Umstellungs- und Beratungsaufwand für die Arztpraxis. Denkbare Umsatzarten bei Ärzten, eingeteilt nach der steuerlichen Beurteilung, sind:

Freiberufliche Umsätze in der Arztpraxis:

  • Umsätze im Rahmen der gesetzlichen Krankenkassen
  • Umsätze im Rahmen des Regelleistungsvolumens
  • Umsätze im Rahmen des qualifikationsbezogenen Zusatzvolumens
  • Extrabudgetäre Leistungen (z.B. Vorsorgen)
  • Teilnahme an bestimmten Versorgungskonzepten wie beispielsweise der integrierten Versorgung
  • Selbstzahlerleistungen (bei Zahnärzten auch Eigenanteile)
  • IGeL-Leistungen
  • Umsätze im Rahmen der privaten Krankenkassen (Großteils determiniert durch GOÄ/GOZ)
  • Gutachtertätigkeiten
  • Konsiliartätigkeiten
  • Honorararzttätigkeiten (ggf. teilzeitlich ausgeübt)
  • Notarztdienste
  • Schiffsarztanheuerung
  • Repatriierungseinsätze

 Arztpraxis und gewerbliche Umsätze:

  • Verkauf von Hilfsgeräten
  • Gutachten
  • Verkauf von Gesundheitsprodukten, z. B. Salben etc.
  • Shop und Raumvermietung in der Arztpraxis
Weitere Tipps und Tricks zur erfolgreichen Praxisführung erfahren Sie in unserer Ärztefortbildung Telemedizin, eHealth und Neue Medien für Ärzte und Heilberufe.
Benjamin Feindt
05.07.2015

Arztbörsen Ratgeber & Broschüren

Standortanalyse & Geomarketing

Arztbörsen Services

Inserieren